Der Tod der blauen Wale – Paderborn-Krimi

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Beschreibung

Oberkommissar Jürgen Kleekamp – herzkranker Anti-Held, heim­licher Menschenfreund und Magnet für Disziplinarverfahren – kämpft erneut mit seiner jungen Kollegin Natalie Börns an mehreren Fronten. War der Tod eines Schülers wirklich ein Selbstmord? Wer erschlägt Obdachlose im Schatten des Paderborner Doms? Wie verschickt ein Toter WhatsApp-Nachrichten? Und was kann ein sterbender Kriminalbeamter für ein lebensmüdes Mädchen tun?

Auch in seinem 17. Roman zeichnet Peters seine Charaktere mit feinem Pinselstrich und webt die Handlungsstränge um aktuelle gesellschaftliche Pänomene. Zwar spielt die spannende Geschichte in Ostwestfalen, aber was Joachim H. Peters beschreibt, kann jederzeit und überall passieren – auch in Ihrer Nachbarschaft!

Was ist ein blauer Wal?

Es begann wohl mit einem Hoax aus Russland, einer Falschmeldung, die sich 2016 im Internet verbreitete und ein Jahr später auch in Europa angekommen war: Teenager würden „massenhaft“ durch eine Blue Whale Challenge zum Selbstmord getrieben. In WhatsApp-Kettenbriefen würden die Teilnehmer aufgerufen, an 50 aufeinanderfolgenden Tagen Aufgaben zu erledigen, die die Teilnehmer zunehmend an ihre Grenzen führten, unter anderem sich selbst einen blauen Wal in den Arm zu ritzen – weil Blauwale sich angeblich bewusst stranden lassen, um zu sterben.

Die Challenge gipfle in der Aufforderung – die 50. und letzte Aufgabe –, sich selbst umzubringen. Nachdem man die Teenager vorher im Verlauf des makabren Spiels auch gedemütigt habe – „du bist fett“, „du bist dumm“ –, sollte danach angeblich ein besseres Leben auf sie warten. Wer aussteigen wolle, dem würde gedroht, kompromittierendes Material über ihn, z. B. seinen Browser-Verlauf, in sozialen Medien zu verbreiten …

Dieser Hoax schien vielen Medien, vor allem der Boulevardpresse, einen Bericht wert. Erst dadurch wurde er so richtig bekannt. Und fand großes Interesse, was die Anzahl der Zugriffe auf YouTube-Filme beweist, die sich damit beschäftigen. Anscheinend haben sich einige Menschen davon inspirieren lassen, es in die Tat umzusetzen. Es gab Ermittlungsverfahren, in Russland sollen es weit über 100 gewesen sein, in denen den Beschuldigten vorgeworfen wurde, Jugendliche in den Suizid getrieben zu haben.

In Deutschland soll eine solche Challenge 2017 auf dem Handy einer 13-Jährigen gefunden worden sein, die sich einen blauen Wal in den Arm geritzt hatte. Einige Zeit war es still um diese Challenge, aber im Sommer 2020 war sie in sozialen Medien erneut ein Thema …

Über den Autor

›Joachim H. Peters, geboren 1958 in Gladbeck, schrieb 2008 seinen ersten Kriminalroman, seither sind 20 Bücher und diverse Kurzgeschichten von ihm erschienen. 2004 kam der mittlerweile pensionierte Kriminalbeamte zur Kur nach Bad Driburg und ließ sich nach dem Kennenlernen einer Lipperin nach Detmold, später nach Lage versetzen. Peters steht aber auch als Schauspieler, Kabarettist mit eigenen Programmen, Leser oder Moderator auf der Bühne. Er lebt in Oerlinghausen.

Joachim H. Peters
Der Tod der blauen Wale. Kriminalroman
Prolibris-Verlag, Kassel, 2020
Taschenbuch
334 Seiten
ISBN 978-3-95475-219-5

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