Beschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Geschichte, Thema „1848, Kaiserreich, Imperialismus“, Freie Universität Berlin (Friedrich Meinecke Institut für Geschichte), Veranstaltung: Neue Blicke auf das 19. Jahrhundert, Note: 1,3
„Er hat die Stadt zum Erben eingesetzt“, erklärte Doktor Scheffelweis wichtig. „Wahrscheinlich bauen wir von dem Geld ein Säuglingsheim.“ „Bauen Sie?“ Diederich feixte verachtungsvoll. „Einen nationaleren Zweck können sie sich wohl nicht denken?“
Heinrich Mann: Der Untertan (1916)
Das 19. Jahrhundert war ein Jahrhundert der Denkmäler, nicht nur in Deutschland. Denkmäler galten allgemein als Medien politischer Inhalte, die dauerhaft und öffentlich transportiert werden sollten. Denkmäler beschwören kulturelle und politische Inhalte aus einer mythischen Vergangenheit, schreiben die symbolischen Sinnzusammenhänge in die Gegenwart fort und haben den Anspruch, auch noch in die fernere Zukunft zu wirken. Insbesondere nach 1871 setzte eine regelrechte „Denkmalwuth“ ein, die im Sinne des nation buildings die innere Einheit des jungen deutschen Kaiserreichs symbolisch vorantreiben sollte.
Inhalt
- Einleitung
- Nationalpolitische Denkmäler im 19. Jahrhundert
- Denkmäler bis 1871
- Denkmäler im Deutschen Kaiserreich 1871 bis 1914
- Reichsgründungs- und Kaiserdenkmäler
- Bismarck-Denkmäler
- Das Hermannsdenkmal
- Die Subskriptionsbewegung
- Das Hermannsdenkmal in der Öffentlichkeit
- Das Fest zur Schließung des Grundsteingewölbes 1841
- Das Fest zur Fertigstellung 1875
- Die 1.900-Jahr-Feier zur Schlacht im Teutoburger Wald 1909
- Schlussbetrachtungen
- Literatur
Zum Autor
Jan Tilman Günther, geboren 1976 in Fulda, studierte Kommunikationswissenschaft, Neuere Geschichte und Politikwissenschaft in Gießen und Berlin. Nach Tätigkeiten als freier Journalist und Pressereferent ab 2011 Pressesprecher der Bundesstiftung Aufarbeitung.
Jan Tilman Günther
Politische Denkmäler im 19. Jahrhundert: Das Hermannsdenkmal
GRIN Verlag, München/Ravensburg / Books on Demand, Norderstedt 2011
broschiert, ca. A5
36 Seiten
ISBN 978-3-64085640-4