Beschreibung

Das Werk schildert die Auswirkungen des Ersten Weltkriegs auf das Alltagsleben zwischen 1914 und 1918 im lippischen Bösingfeld – von den Rohstoffsammlungen, bei denen auch die Kirchenglocken abgegeben werden mussten, bis hin zur Rationierung von Lebensmitteln.

Ein besonderer Glücksfall war die Entdeckung eines tagebuchähnlichen Schriftwerks aus den Weltkriegsjahren im Kirchenarchiv der evangelisch-reformierten Kirche in Bösingfeld. Der damalige Pastor der Kirchengemeinde – Pastor Böke – hat die Ereignisse und die Stimmungen zu Kriegsbeginn und kurz davor so aufgeschrieben, wie sie ihm damals im Flecken begegneten. Dieses Zeitdokument wurde ergänzend in diese Schrift aufgenommen.

Stellvertretend für die existenzielle Bedrohung des Einzelnen in diesem ersten globalen Krieg steht die Familiengeschichte einiger Bösingfelder Familien. Im Anhang des Buches befinden sich Hinweise zum Verlauf des Krieges, ein Lebenslauf des letzten deutschen Kaisers, Wilhelm II., mit einer Einschätzung seines Charakters und seiner Fähigkeiten durch seinen Vater Friedrich III. Ebenfalls ist eine Predigt des Schweizer Theologen Karl Barth vorhanden, der zu Kriegsbeginn zeitgleich mit Pastor Böke über das Thema „Sorget nicht!“ aus dem Philipper-Brief 4,6 predigte.

Inhalt

• Geleitwort des Bprgermeisters
• Der erste globale Krieg
• Der Weg in den Ersten Weltkrieg im Spiegel der lippischen Presse
• Bösingfelder Kriegschronik – das Erleben in der Heimat
• Wenn aberals das Vaterland ruft. Das Bösingfelder Schützenfest
• Sonntag, 16. Juli 1914: Erste Eindrücke vom Ernst der Lage
• Unter den Linden am Kirchhofe. Die ersten Tage der Woche: in Spannung versetzt
• Gerüchte
• Vorwärts mit Hurra
• Amtliche Nachrichten
• Bald Friede
• Wir merken ja gar nichts vom Kriege
• Die Versorgung der Bevölkerung mit Lebensmitteln
• Die Versorgung im Reich, im Fürstentum Lippe und in Bösingfeld mit Brotgetreide, Brot und Saatgetreide
• Futtermittel, Viehzucht und Fleischverteilung
• Kontrollen der Lebensmittelproduktion
• Neuorganisation der Lebensmittelverteilung ab April 1916
• Volkszählung am 1. Dezember 1916
• Die Kriegswohlfahrtspflege in den Kriegsjahren
• Gold, Geld und Kriegsanleihen
• Rohstoffmangel und Rohstoffsammlungen
• Staatliche Überwachung
• Der Flecken Bösingfeld, die Soldaten und die Front
• Nachwort
• Anhang

Bernd Heise
Krieg unter den Kirchhof-Linden. Der 1. Weltkrieg in Bösingfeld
Lippischer Heimatbund, i.A. der Gemeinde Extertal
Hardcover, ca. A4
108 Seiten, mit mehreren Schwarz-Weiß-Fotos und -Illustrationen