Beschreibung
Das von der Stadt-Sparkasse Bielefeld gegen Ende des Ersten Weltkrieges und in der folgenden Inflationszeit herausgegebene Notgeld sollte ursprünglich eine Garantie dafür sein, dass die heiische Wirtschaft auch dann noch funktionierte, als der Wert des Geldes den Menschen buchstäblich zwischen den Fingern zerrann.
Das Bielefelder Notgeld, kunstvoll und ideenreich gestaltet, war allerdings mehr als nur ein Zahlungsmittel. Es schildert in Wort und Bild das Kriegsgeschehen und seine bitteren Folgen, die schwere wirtschaftliche Krise und die große Not der Menschen in dieser Zeit.
Zugleich kann es als heimatgeschichtliches Dokument gelten. Unterhaltsame Geschichten vergangener Tage werden ebenso wieder lebendig wie schicksalhafte Ereignisse der deutschen Geschichte.
Da das Notgeld nicht nur auf Papier, sondern auch auf Seide, Jute, Leinen und Samt gedruckt wurde, übte es immer schon einen besonderen Reuz auf Sammler aus.
Dass diese Schätze ans Tageslicht gehoben und in diesem Buch zusammengefasst und in all ihrer Farbigkeit originalgetreu dargestellt wurden, ist dem Journalisten Günter Gerke zu verdanken, der fast vier Jahrzehnte das kommunale Geschehen in Bielefeld als Lokalredakteur begleitete.
Herausgegeben von der Sparkasse Bielefeld.
Inhalt
- Das Notgeld
- Geldgeschichte
- Witwe Johanne
- Die Rübe, der Schmied und fromme Sprüche
- Kochrezept für Steckrüben
- Gold gab ich für Zink und Papier
- Notgeld aus Zink und Aluminium
- Im Mittelalter prägte Bielefeld Silbermünzen
- Geschichte und Geschichten
- Rüben als Köpfe – ist das eine gute Idee?
- Geld im Abreißblock
- Hennerken grün gefärbt
- Der Schmied von Bielefeld und das liebe Geld
- Michel mit der Heimsparbüchse
- Der Friedensschein von 1920
- Ehret die Frauen!
- Bielefelds Infanterieregimenter
- Die Pille für den Esel
- Man nennt ihn Russenschein
- Geschichte auf feinstem Leinen
- Industrie wirbt für Bielefeld
- Hundert Mark auf Leinen und Seide
- Tanz um die goldenen Kälber
- Das Bielefelder Bismarckgeld
- Grobleinen mit Trauerrand
- Westfälische Hühner legen keine Dollar
- Zehn Millionen Mark
- Lebenshaltungskosten-Index: 33.612.000 %
- 500 Milliarden aus der Residenz
- Zehn Billionen – der Gipfel der Inflation
- Wertbeständiger Goldpfennig
- Mit den himmlisch hohen Prachtpopös
- Rapider Geldverfall
- Ovales Geld mit Mäandern, Glücksmännchen und Rübenjunge
- Deutschland ist der Feuerstein
- Einst wird erwachen der stürmende Groll
- Das Notgeld der Kreis-Sparkasse
- … und viele andere mehr
Zum Autor
Günter Gerke, geboren 1927 in Osnabrück, war ab 1951 Lokalredakteur in Bielefeld, ab 1961 Leiter der Lokalredaktion der Freien Presse und dann der Neuen Westfälischen. Er verfasste mehrere Bücher über Bielefeld und Ostwestfalen-Lippe.
Zu beachten: Es handelt sich um ein antiquarisches Einzelexemplar. Das Buch ist in sehr gutem Zustand, sonst würden wir es hier nicht anbieten.
Günter Gerke
Das Geld der mageren Jahre – als alle Milliardäre waren. Bielefelder Notgeld 1917–1924
Verlag Hans Gieselmann, Bielefeld, 1998
gebunden, 16 x 24 cm
mit zahlreichen, teils farbigen Abbildungen
ISBN 978-3923830312