Beschreibung
Das sogenannte Intelligenzblatt gehörte in Deutschland zu einem der wichtigsten Zeitungstypen im 18. Jahrhundert. Es wurde deshalb so genannt, weil es Intelligenz, d. h. Einsicht in Angebote aller Art brachte.
Unter staatlichem Einfluss entwickelten sich diese Periodika mehr und mehr zu sogenannten Amtsblättern mit Zwangsabonnement für Behörden und Beamte des Landes. Neben den amtlichen Mitteilungen finden sich aber weiterhin gewerbliche und private Anzeigen aller Art.
Mit ihrer Vielfalt an Informationen stellen die 1772 erstmals gedruckten Paderborner Intelligenzblätter eine Fundgrube für die regionale Geschichtsforschung dar, die bislang kaum Beachtung fand. Mit dieser Studie liegt nun eine Arbeit vor, in der die Gründung und Geschichte der Paderborner Intelligenzblätter untersucht und dargestellt ist.
Inhalt
- Überlegungen zu Forschungsgegenstand und Methode
- Vom Bedeutungswandel des Begriffs „Intelligenz“
- Von der Zeitungskunde zur Zeitungswissenschaft: ein Forschungsüberblick vom 18. Jahrhundert bis heute
- Entstehung und Verbreitung der Intelligenzblätter in den deutschen Territorien des 18. Jahrhunderts
- Kameralisten und Intelligenzwesen
- Öffentlichkeit und Auflärung
- Voraussetzungen und Entstehung des Paderborner Intelligenzblatts
- Buchdruck, Verlags- und Zeitungswesen in Paderborn bis zur Mitte des 18. Jahrhunderts
- Der Buchdrucker Wilhelm Junfermann
- Das Gründungsedikt des Paderborner Intelligenzblatts
- Das Paderborner Intelligenzblatt
- Das Paderborner Intelligenzblatt im Spiegel der Forschung
- Quellenkritische Analyse
- Quantitative Themenanalyse der Sachrubriken
- Zum methodischen Vorgehen
- Das Ergebnis der quantitativen Analyse
- Behördliche Veröffentlichungen in chronologischer Reihenfolge
- Publicanda unter den Preußen von 1802 bis 1806
- Proclamations unter französischer Besatzung von 1806 bis 1813
- Bekanntmachungen der preußischen Regierung bis 1816
- Sachlich-systematische Textanalyse
- Die Taxen: kameralistische Preisanzeige und Statistik
- Private Kleinanzeigen: Quelle über die Leserschaft
- Soziale und kulturelle Infrastruktur
- Gemeinnützige Anzeigen: Aufklärung für die Leser?
- Schlussbemerkung
Band 12 der „Paderborner Beiträge zur Geschichte“ des Vereins für Geschichte an der Universität Paderborn
Zur Autorin
Britta Kirchhübel studierte Geschichte und evangelische Religion an der Universität Paderborn. Ihr besonderes Augenmerk gilt der Aufklärung im 17. und 18. Jahrhundert sowie regionalgeschichtlichen Studien. Sie war bzw. ist als Gymnasiallehrerin in Bad Driburg und Paderborn-Schloß Neuhaus tätig.
Zu beachten: Es handelt sich um ein antiquarisches Einzelexemplar. Es ist in sehr gutem Zustand, sonst würden wir es hier nicht anbieten.
Britta Kirchhübel
Die Paderborner Intelligenzblätter 1722 bis 1849
SH-Verlag, Köln, 2003
Softcover, 17 x 24 cm
160 Seiten
ISBN 3-89498-125-3