Beschreibung
Der aus Leer / Ostfriesland stammende Bernhard Bravink (1879-1947) war ein beliebter und geachteter Pädagoge an der Bielefelder Auguste-Viktoria-Schule, die 1947 nach ihm benannt und 1996 in „Gymnasium am Waldhof“ umbenannt wurde.
Seine menschlichen, fachlichen und pädagogischen Qualitäten waren zu seinen Lebzeiten und noch weit danach unbestritten. Weit über Bielefeld hinaus wurde er als Verfasser naturwissenschaftlicher Sach- und Lehrbücher bekannt. Dabei galt sein Hauptaugenmerk der Erbgesundheitslehre, der Eugenik. Damit geriet er in die Nähe der nationalsozialistischen Rassenlehre und der Euthanasie.
Die Stadt Bielefeld gab 1993 eine Studie in Auftrag, die Argumente dafür und dagegen vorlegen sollte, ob die Benennung eines Gymnasiums wie des Bavink-Gymnasiums Bielefeld nach ihm zu vertreten sei.
Die vorliegende Publikation führet mit dazu, das damalige Bavink-Gymnasium umzubenennen.
Inhalt
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- Vorwort
- Eugenik / Rassenhygiene: Vorüberlegungen zu einer szientistischen Sozialtechnologie
- Der intellektuelle Ansatz Bernhard Bavinks: Naturwissenschaft und „Weltanschauung“
- Bavinks Standort im Eugenik-Diskurs der Weimarer Republik
- Bavinks Programm einer völkischen Rassenhygiene
- Bavinks politisches Engagement: Völkische Rassenhygiene und NSDAP
- Bavinks Stellung zur „Vernichtung lebensunwerten Lebens“
- Schlussthesen
Band 13 der Bielefelder Beiträge zur Stadt- und Regionalgeschichte,
herausgegeben vom Stadtarchiv und der Landesgeschichtlichen Bibliothek Bielefeld
Zu beachten: Es handelt sich um ein antiquarisches Einzelexemplar. Das Buch ist in hervorragendem Zustand und nahezu neuwertig.
Michael Schwartz
Bernhard Bavink: Völkische Weltanschauung – Rassenhygiene – „Vernichtung lebensunwerten Lebens“
Bielefeld, 1993
Softcover, 15 x 21 cm
88 Seiten
ISBN 978-3-92888413-6