Beschreibung
Im Jahr 1916, also mitten im Ersten Weltkrieg, ließ sich der Barmener Fabrikant Walter Kellner in Detmold nieder, um hier, unterstützt von den politischen Entscheidungsträgern, eine Munitionsproduktion aufzubauen. Die Aussicht auf Arbeitsplätze und vor allem auf Profit ließen die Lippische Staatsregierung und das Fürstenhaus, auch dank Walter Kellners Spendenfreudigkeit, über manche Stolpersteine hinwegsehen.
Kellner übernahm das baufällige Gebäude einer stillgelegten Möbelfabrik in der Elisabethstraße, die er zu einer Munitionsfabrik umrüsten ließ. Diese Fabrik betrieb er unter Missachtung sämtlicher Sicherheitsbestimmungen, so dass es am 31. Mai 1917 um 13.31 Uhr zu einer Explosion kam, bei der 72 Menschen ums Leben kamen.
Dieser Roman erzählt die Geschichte dreier fiktiver Detmolder Familien – aus der Oberschicht, dem Bürgertum und dem Arbeitermilieu -, die schicksalhaft miteinander verbunden sind, rund um die Ereignisse des wohl größten Unglücks in der jüngeren Detmolder Stadtgeschichte.
Hier eine ›Leseprobe. Zum Ereignis siehe auch in der Wikipedia ›Explosionsunglück in Detmold.
Über den Autor
Reiner Woop, gebürtiger Detmolder, gehört seit über 40 Jahren zu den betriebsamen Kulturschaffenden der Residenzstadt. Als Schauspieler, Regisseur und Coach hat er sich einen Namen gemacht. Als Bühnenautor verfasste er Komödien und Dramen, unter anderem das Theaterstück Erschütterung, das die Entstehung, die Entwicklung und den Verlauf des größten Unglücks in der Detmolder Stadtgeschichte behandelt. Damit dieses Ereignis nicht aus dem kollektiven Gedächtnis verschwindet, hat er den vorliegenden Roman geschrieben.
Reiner Woop
Erschütterung. Ein stadthistorisches Drama – Detmold 1917. Roman
BoD, Norderstedt, 2020
gebunden, mit Schutzumschlag
322 Seiten
ISBN 978-3-751977-65-4