Es ist ein Stück von uns selbst vernichtet. Jüdische Lebenswege an der Weser

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Beschreibung

Hermann Multhaupts ergreifende Erzählungen lassen uns eintauchen in das Gewebe aus Liebe, Verlust, Widerstandsfähigkeit, inneren und äußeren Konflikten von Menschen, die im Strudel der nationalsozialistischen Diktatur gefangen sind.

Dieses Buch ist eine Erinnerung an jüdische Menschen, die einst Teil der regionalen Gemeinschaften in und um Höxter und Bad Karlshafen waren, die aus den Orten im Weserraum vertrieben wurden, die ihre Familien und ihre Existenz verloren, die ermordet wurden. Es bietet eine tiefgründige Erkundung der lokalen Geschichte, verwoben mit den persönlichen Schicksalen der Menschen.

In zwölf anekdotischen Erinnerungen skizziert Multhaupt die tragischen wie auch alltäglichen Ereignisse – von verhinderten Hochzeiten über notwendige berufliche Neuanfänge bis zur Shoah. Die Schilderungen beginnen im Jahr 1933 und führen bis in die Nachkriegszeit. Der Autor folgt dabei einigen der Protagonisten ins Exil nach Palästina und in die USA, was den universellen Anspruch der Erzählungen unterstreicht.

Es ist zudem eine Erinnerung an diejenigen, die nicht zu den unmittelbar Verfolgten gehörten, und dennoch erschütternde persönliche Verluste erlitten: den Verlobten, die Freundin, die Nachbarin, den Zahnarzt, und mithin ihr Vertrauen in die Gerechtigkeit der Welt. Die Erzählungen verdeutlichen anhand lokaler Einzelschicksale, welche zerstörerische Gewalt der Holocaust für die Sozialgefüge auch in Ostwestfalen bedeutete.

Inhalt

  1. Das Aufgebot
  2. Der Witz
  3. Die Nachtigall
  4. Die Flucht
  5. Die Honigbirne
  6. Der Pelzmantel
  7. Der Friedhof
  8. Die Puppe
  9. Der Schuss
  10. Die Schreibtischuhr
  11. Die Wippe
  12. Der Brief

Über den Autor

Hermann Multhaupt wuchs in Herstelle (Kreis Höxter) und Rheda (Kreis Gütersloh) auf. Nach dem Gymnasium machte er zunächst eine journalistische Ausbildung, war dann leitender Redakteur bei verschiedenen Tageszeitungen und später in einem Wirtschaftsverlag tätig. Die längste Zeit seines Berufslebens war er aber von 1979 bis zu seinem Ruhestand im Jahr 2000 Chefredakteur der Kirchenzeitung Der Dom in Paderborn. Schon frühzeitig begann seine Liebe zum Theater, weshalb er auch als Kritiker und Autor von Theaterstücken tätig war und sich damit einen Namen machte. Neben seiner journalistischen Arbeit schrieb Multhaupt etwa 70 Bücher mit einer Gesamtauflage von über 500.000 Exemplaren, darunter Romane, Gedichte und Tagebücher.

Hermann Multhaupt
Es ist ein Stück von uns selbst vernichtet. Jüdische Lebenswege an der Weser im Schatten des „Dritten Reichs“
Verlag Menne & Töchter, Borchen, 2024
Hardcover
80 Seiten
ISBN 978-3-911372-02-2

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