Fundsachen. Bielefeld in Schilderungen aus 6 Jahrhunderten (1982)

9,90  *

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Beschreibung

Dieses Buch zur Bielefelder Geschichte ist keine Quellensammlung, an die man wissenschaftliche Ansprüche stellen dürfte. Es ist vielmehr im Umgang mit Büchern, Akten, Zeitungen, Zeitschriften und anderem Material entstanden, und es hält fest, was dem Herausgeber – oft zufällig – vor Augen gekommen ist: Berichte und Meinungen über die Stadt Bielefeld, über ihre Bewohner, über gesellschaftliche Gruppen oder über einzelne Persönlichkeiten, bekannte wie unbekannte, bis hin zu den singenden Mädchen, deren Fröhlichkeit der Grobheit von Wäscherinnen in Paris und Lyon gegenübergestellt wird.

Positive Stimmen mischen sich mit kritischen; hier wird die Weltoffenheit der Bielefelder Bildungsbürger, dort deren Engstirnigkeit beschrieben; an einer Stelle findet man Bewunderung für das Schulwesen, an anderer wiederum nur negative Apostrophierungen. Einig ist man sich hingegen hinsichtlich des Stadtbildes und der landschaftlich schönen Lage der Stadt, ein Vorzug, der fast durchgängig gepriesen wird.

Die Sammlung der »Fundsachen« umfaßt Zeugnisse aus rund sechs Jahrhunderten, freilich recht ungleichmäßig verteilt. Denn das private Dasein, aber auch die private Meinung über öffentliche Angelegenheiten wie über bekannte Personen wird im wesentlichen erst in der Neuzeit schriftlich festgehalten. So überwiegen die Quellen aus dem 18. und 19. Jahrhundert.

Es gibt nicht allzu viele ältere Ansichten von der Stadt. Für die Abbildungen sind deshalb häufig Detailaufnahmen bekannterer Bilder von Bielefeld ausgewählt worden, Ausschnitte, die der Betrachter beim Blick auf das Ganze oft nicht wahrnimmt. Sie wurden durch Zeichnungen ergänzt, wie sie sich in Prospekten, auf Eintrittskarten, in Plakaten oder Festprogrammen finden.

Mit ganz wenigen Ausnahmen stammen alle Abbildungen aus den reichen Schätzen des Stadtarchivs; sie sind also »Bielefelder« Bilder. Leider konnte es nicht immer gelingen, die Abbildungen jeweils aus der Zeit auszusuchen, aus der die zugehörigen Texte stammen. Die meisten Bilder hat das 19. Jahrhundert beigesteuert. Sie sollen nicht als Dokumente angesehen werden, sondern die Texte illustrieren und damit das Vergnügen an der Lektüre anregen und befördern.

Aus dem Inhalt

  • Eine volkreiche Stadt
  • Du hier bleib, Gesell 1694
  • Eine volkreiche Stadt 1730
  • Allhie 726 Hausstellen 1732
  • Ein artlicher und nahrhaffter Ort 1733
  • Mist und Koth 1746
  • Durch gantz Deutschland bekannt 1752
  • Wohl gebaut 1779
  • Wüste Stellen 3 1783
  • Hauptstadt der Grafschaft Ravensberg 1787
  • Gesunde Lage der Stadt 1790
  • Nur ein schiffbarer Fluß fehlet 1790
  • Altmodisch, mit spitzen hohen Giefeln 1793
  • Die Erd erschüttert schröckelich 1612
  • Ein gewaltig Brausen 1612
  • Kriegerische Pressuren und Pestilenz 1636
  • Hat folgends sollen neutral seyn 1646
  • Münsterische Kriegsvölker 1673
  • Als ob der Jüngste Tag kommen würde 1706
  • Feindliche Truppen 1727
  • In französischen Händen 1759
  • Bösartige Rühren 1787
  • In den Ringmauern der Bergfeste
  • Gelegenheit des Hauses 1647
  • Des Fürsten und der Fürstin Gemach 1647
  • Die gantze Festung Sparenberg .. . die Gefangenen im Freien zu 1730
  • beschäftigen 1842
  • Ein bequemer, schattiger Sitz 1852
  • In den Ringmauern der Bergfeste 1890
  • Die bedeutendste Linnenlegge der ganzen Monarchie
  • Drei benachbarte Orte um 1560
  • Schaden und Abgang 1732
  • Auf den großen Marktplätzen in Europa und Indien 1784
  • Der Fabrikenhof 1790
  • Unglückliche Spekulation auf Amerika 1801
  • Die große Bleiche 1821
  • Die bedeutendste Linnenlegge der ganzen Monarchie um 1825
  • Das Geschlecht der rastlos arbeitenden Spinner und Weber 1856
  • Spinnereien und Webereien, die mit Dampf arbeiten 1890
  • Ein Muster von Einheit und Zweckmäßigkeit Gymnasium, Winkelschulen und das zweyte Geschlecht 1786/87
  • Lesegesellschaften 1786/87
  • Ein Mann von bedeutendem literarischen Rufe um 1800
  • Fast eine gemeine Bürgerschule 1801
  • Jetzt will alles Kaufmann werden 1801
  • Eine ansehnliche Reihe wackrer Jünglinge und Knaben 1822
  • Das Lesen unterrichtender, nützlicher Schriften 1832
  • Ein Muster von Einheit und Zweckmäßigkeit 1835
  • Bey der jungen Wittwe Hagen Unterm Geleute aller Glocken 1732
  • Hundertmal Schlimmeres 1741
  • Bey der jungen Wittwe Hagen 1769
  • Mit Faunen, Satyrs und Sylphen 1801
  • Eine kalte Mondscheinnacht 1848
  • Für die Eisenbahn vorgezeichnet 1856
  • … und andere mehr

Bitte beachten: Es handelt sich um ein antiquarisches Einzelexemplar. Es ist in sehr gutem Zustand, sonst würden wir es hier nicht anbieten.

Reinhard Vogelsang
Fundsachen. Bielefeld und die Bielefelder in Ansichten und Schilderungen aus sechs Jahrhunderten
Verlag für Druckgrafik Gieselmann, Bielefeld 1989
Leinen, mit Schutzumschlag, 24 x 16 cm, 520 Gramm
224 Seiten, mit zahlreichen Schwarz-Weiß- Abbildungen und -Fotos
ISBN 9783923830008

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