Beschreibung
Wilhelm Wellmann lässt in der Lebensgeschichte seiner Mutter den Alltag lippischen Landlebens im 19. Jahrhundert als Roman lebendig werden.
Erbregelung und agrarische Besitzverhältnisse zwangen viele Männer dazu, in Holland, Friesland oder anderswo während des Sommers zu arbeiten. Sie halfen bei der Heuernte, beim Deich- oder Schiffbau, beim Torfstechen und bei der Ziegelherstellung.
Die Frauen waren während der Hauptarbeitszeit von März bis Oktober/November allein für die Kinder, das Vieh und die Feldarbeit zuständig, was ihnen, wie der Roman eindringlich zeigt, immense Leistungen abverlangte. Ihnen fiel die gesamte Last zur Aufrechterhaltung der Familie und damit indirekt zur Sicherung der Arbeitsfähigkeit des Mannes zu.
Als Quelle für die Erschließung des Lebens dieser Frauen ist die Lebensgeschichte der Zieglerfrau Auguste Luise Pölert (1829-1893), niedergeschrieben zwischen 1915 und 1930, auch heute eine einzigartige Entdeckung.
Herausgegeben im Auftrag des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe.
Inhalt
- Im Bossenketale
- Im Altenfelde
- Hagenborn
- Des Weibes Los
- Meine ersten Erinnerungen
- Im Sommer
- Im Winter
- Die Schule
- Kleinenmolte
- Hämelerwald
- Der König von Hagenborn
- Erntezeit
- Zwei Feste
- „Schwein“
- Mündliche Überlieferungen
- 1870
- Bis zur Konfirmation
- Auf der Ziegelei
- Vorbereitung
- Im Seminar
- Im Amte
- Die Eiche
- Im düstern Grunde
- Ende
- Hintergründe und Anmerkungen zum besseren Verständnis
Zum Autor
Wilhelm Wellmann (Pseudonym für Wilhelm Pölert, 1860–1939) wurde 1878 in das Lehrerseminar Detmold aufgenommen. Ab 1880 lebte er in Schönheide, ab 1882 in Schötmar und ab 1897, mit dem Wechsel zur Realschule, in Bad Salzuflen.
Zu beachten: Es handelt sich um ein antiquarisches Einzelexemplar. Das Buch ist in sehr gutem Zustand, sonst würden wir es hier nicht anbieten.
Wilhelm Wellmann
Meine Mutter. Lebensgeschichte einer Zieglerfrau und Tagelöhnerin in Lippe
Klartext, Essen, 2., durchgesehene Auflage 1992
Taschenbuch
200 Seiten
ISBN 3-88474-163-2