Beschreibung
Nicht erst seit den 1987 begonnenen archäologischen Grabungen in Kalkriese bei Osnabrück ist die Frage nach dem Ort der Varusschlacht gestellt worden: Bereits 1822 veröffentlichte der Detmolder Archivrat ›Christian Gottlieb Clostermeier (1752–1829), später der Schwiegervater des Vormärz-Dramatikers ›Christian Dietrich Grabbe, sein kleines Buch zu diesem Thema. Dabei setzte er sich mit drei Deutungen auseinander, die kurz zuvor erschienen waren und setzt ihnen eine eigene Theorie entgegen.
Die Konjunktur des Hermanns-Mythos läßt sich daraus erklären, dass Arminius nach den Befreiungskriegen zum Nationalhelden stilisiert wurde, die Varusschlacht avancierte im Zuge dessen zum ‚Gründungsakt der germanischen Nation‘.
Clostermeiers Darstellung ist auf profunde Archivkenntnisse gestützt, die ihn in Verbindung mit einem besonnenen Urteilsvermögen in die Lage versetzen, Spekulationen und Fehleinschätzungen zu benennen und aufzudecken.
Christian Gottlieb Clostermeier
Wo Hermann den Varus schlug. Faksimile der Erstausgabe
Aisthesis-Verlag, Bielefeld
kartoniert
303 Seiten
ISBN 978-3-89528-750-3